Die besten Tipps bei Heuschnupfen

04. April 2022

Heuschnupfen: Die besten Tipps

Heuschnupfen macht den Betroffenen oft das Leben schwer. Ausgelöst von den Pollen unterschiedlicher Pflanzen, ruft er im Frühjahr und Sommer Niesen und Husten, tränende und juckende Augen sowie beständigen Fließschnupfen hervor. Am besten ist es daher, die ursächliche Allergie zu behandeln. Ist das jedoch nicht oder nicht unmittelbar möglich, kann der richtige Umgang zumindest das Leben mit dem lästigen Symptom erleichtern.

Heuschnupfen – Therapie und ihre Grenzen

Grundsätzlich gilt als beste Lösung, Heuschnupfen zu behandeln. Nicht nur wegen der Einschränkungen im alltäglichen Leben, sondern auch aufgrund der Gefahr, ein Asthma bronchiale zu entwickeln. Die Behandlung kann entweder ursächlich durch eine sogenannte Desensibilierung erfolgen, oder aber symptomatisch durch histaminhemmende Medikamente, Augen- und Nasentropfen. Es gibt jedoch Grenzen: Zwar wirkt eine Desensibilisierung bei etwa 80 Prozent der Betroffenen, bei den übrigen 20 Prozent schlägt sie jedoch nicht an. Hinzu kommt, dass sie etwa drei Jahre in Anspruch nimmt und nicht während der jeweiligen Allergiesaison angewendet werden darf. In diesen Fällen sind Betroffene auf hilfreiche Maßnahmen im Alltag angewiesen.

Tipps für den Alltag

Im Umgang mit Heuschnupfen gibt es viele Tricks, um das Leben einfacher zu gestalten. Zunächst ist es sinnvoll, die Umgebung entsprechend anzupassen: Luftfilter, die Pollen zurückhalten, gibt es sowohl für Autos als auch für Klimaanlagen – diese können während der Allergiesaison das Lüften ersetzen. Wer aus ökologischen Gründen trotzdem lieber lüften möchte, sollte das tun, wenn möglichst wenig Pollenflug herrscht, also auf dem Land abends und in der Stadt morgens. Zur Planung von Aktivitäten im Freien und Ausflügen kann die Pollenflugvorhersage des Wetterdienstes nützlich sein. Insbesondere Sport sollte in belastungsarme Zeiten gelegt werden. Gerade bei kurzen Allergiephasen oder starken Spitzen kann es hilfreich sein, einen Urlaub passend zu planen. Pollenallergien sind im Hochgebirge und besonders an der See deutlich weniger ausgeprägt.

Einer der wenigen Vorteile der Pandemie: Viele Atemmasken halten auch Pollen zurück und können so helfen, den Spaziergang zu genießen. Sinnvoll ist auch, direkt nach dem Heimkommen zu duschen, um Pollen aus den Haaren zu waschen. Straßenkleidung sollte deshalb vor dem Schlafzimmer ausgezogen und aufbewahrt werden. Auch frisch gewaschene Wäsche wird besser nicht im Freien aufgehängt, damit sich keine Pollen anheften. Wer Schwierigkeiten mit Gräserpollen hat, muss zwar nicht auf den eigenen Rasen verzichten, sollte ihn aber kurz halten und auch die Ränder sorgfältig beschneiden. Bei Bodenbelägen galt lange, Teppichboden zu vermeiden, da in Studien mehr Pollen in Teppichen als auf Glattböden gefunden wurden. Allerdings wurde mittlerweile festgestellt, dass Pollen auf glatten Böden schneller verwirbeln und in die Luft gelangen – im Zweifelsfall ist es daher sinnvoll, nachzufragen, ob ein bestimmter Teppich allergiegeeignet ist. In beiden Fällen ist ein Staubsauger mit Pollenfilter nützlich.

Schlussendlich ist es bei Heuschnupfen wichtig, Verstärkungsfaktoren zu vermeiden: Dazu zählen Zigarettenrauch und starke Parfumstoffe in Innenräumen, wie sie etwa bei Duftkerzen entstehen. Auch Chlorwasser wirkt zusätzlich reizend. Auf Kontaktlinsen sollten Allergiker in der Akutphase verzichten, da sie eine Bindehautentzündung begünstigen oder verstärken können.

Fazit

Heuschnupfen ist zumeist gut behandelbar. Gelingt dies einmal nicht, können verschiedene Maßnahmen helfen, den Leidensdruck im Alltag zu reduzieren, und Betroffenen ermöglichen, auch den Frühling und Sommer beinahe ungetrübt zu genießen.

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Heuschnupfen finden Sie hier.

 

Referenzen

Allergiecheck (2020).Tipps und Service für Allergiker. Link
Borgerding, Katharina (2020). Heuschnupfen: 10 Tipps gegen die juckende Nase. Link